Kalifornien lässt grüßen

Schöppingen - Er ist dabei am 7. und 8. Juni, beim Bluesfestival in Schöppingen – wo sonst: Joe Louis Walker samt seiner Band. Die Karriere des US-Musiker, sie begann 1986. Damals erschien sein Debüt-Album „Cold is the Night“. Heute ist er ganz oben. Die Reise an die Spitze, sie erfolgte indes nicht ohne Umwege.


Walker wurde am 25. Dezember 1949 in San Francisco geboren. Im Alter von 14 nahm er die Gitarre, spielte Blues mit gelegentlichen Ausflügen in den Psychedelic-Rock in der wie Pilze aus dem Boden schießenden Bay-Area-Musikszene an der Westküste der USA. Für eine Weile teilte er sich ein Zimmer mit Mike Bloomfield, der ihn mit Jimi Hendrix und Grateful Dead bekanntmachte und ihm einige sehr nützliche Licks, Schlagtechniken, beibrachte. Walker machte sogar eine kurze Pilgerreise nach Chicago, um die dortige Bluesszene kennenzulernen. 1975 kehrte er nicht nur Chicago den Rücken, sondern zog sich ganz aus dem Blues-Zirkus zurück – ausgebrannt und wohl auch desillusioniert. Er wendete sich dem Glauben zu und sang in den dann folgenden zehn Jahren im Gospelchor „The Spiritual Corinthians.“

Durch Zufall gelangten Spiritual dieses Chores 1985 zum New Orleans Jazz & Heritage Festival. Dort entdeckte Joe Louis Walker wieder seine musikalischen Wurzeln, wurde neu inspiriert und nahm die Herausforderung an: Hightone nahm ihn unter Vertrag, 1986 erschien „Cold is the Night“.

Joe Louis Walker wurde unter anderem mit dem Grammy ausgezeichnet, sein neuestes Album heißt „Hornet’s Nest“. Das stellt er in Schöppingen exklusiv für Deutschland vor. Es wurde produziert von einem ebenso mit Preisen ausgezeichneten Musiker. Letzterer sitzt auch am Schlagzeug: Tom Hambridge.

Quelle: Bettina Laerbusch (Westfälische Nachrichten)

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