Alles bluesig

Schöppingen - Zwei Tage, elf Bands: Ein grandioses Wochenende liegt hinter Blues-Fans aus Nah und Fern. Über 1000 Musikbegeisterte waren am Samstag und Sonntag beim Festival am Vechtebad dabei. „Die Stimmung war unglaublich“, resümiert Richard Hölscher vom Kulturring. „Mehr geht einfach nicht.“
Von Anne Alichmann

Alles sei glatt gelaufen – und das gehe vor allem auf die Kappe der vielen ehrenamtlichen Helfer. „Denen gilt ein großes Dankeschön“, sagt Richard Hölscher. Ohne das Engagement vieler Freiwilliger sei eine solche Veranstaltung einfach nicht machbar. Auch für die Unterstützung der Gemeinde und der Nachbarn sei er sehr dankbar, so Hölscher.

Ärger gab es auch in diesem Jahr keinen, die Fans feierten fröhlich und in Eintracht. Weder auf dem Festivalgelände noch auf dem Campingplatz – 400 Gäste aus verschiedenen Ländern Europas übernachteten dort – kam es offenbar zu größeren Streitigkeiten. Das zeigt eine Nachfrage bei der Pressestelle der Polizei am Dienstag: „Bluesfestival? Dazu haben wir hier keine Meldungen vorliegen. Alles friedlich, alles bluesig“, heißt es dort.

Auch Organisator Richard Hölscher kann von keinen größeren Pannen berichten. Einziges Mini-Malheur: Der französische Künstler Roll Pignault kam nur auf Umwegen nach Schöppingen. „Er ist mit dem Zug ins falsche Münster gefahren – nach Norddeutschland“, erzählt Richard Hölscher. Am Freitagabend habe ihn ein Anruf von einem Kioskbesitzer aus Neumünster erreicht, der den verzweifelten Musiker bei sich hatte – Roll Pignault hatte keine Ahnung, wie er nach Schöppingen kommen sollte. Richard Hölscher schickte kurzerhand ein Fax mit der Adresse nach Norddeutschland und bat den Kioskbesitzer, den Musiker zum Zug zu bringen – und wenige Stunden später kam Roll Pignault dann im richtigen Münster an. Na, wenn das die einzige Panne war. . .

Während nun die Bühne am Vechtebad wieder abgebaut wird, ist Richard Hölscher schon mit den Vorbereitungen fürs nächste Festival beschäftigt: Das Datum muss festgelegt werden, um die ersten Bands anzufragen. Unter ihnen „Indigenous“ aus den USA. „Die nach Schöppingen zu holen, das wäre mein größter Wunsch.“

Quelle: Westfälische Nachrichten

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