Fünfte Auflage der Apfelnacht überzeugt

Schöppingen - Draußen trockene Kälte, aber drinnen brodelt´s – trotz winterlicher Temperaturen und dem ersten Frost war die Stimmung am Wochenende zumindest im Vechtestädtchen alles andere als unterkühlt. Die Schöppinger Kneipenlandschaft glich einem feurigen Hexenkessel, denn am Samstag wurde traditionell das Apfelfest mit einer musikalischen Sause beendet.
Von Verena Barkling

Die angereisten Musiker ließen sich nicht lang bitten und heizten den Besuchern gleich zu Beginn ordentlich ein. Im „Hotel zum Rathaus“ füllte sich die Tanzfläche bereits kurz nach Acht. Dort hatten sich „The Crum“ – für viele im Ort ein alter Bekannter – positioniert und warteten mit rockig-fetzigen Hits auf. Mindestens genauso wild ging es im Hotel „Alte Post“ (Niehoff) her, wo „Blueprint“ gastierten und für ausgelassene Stimmung sorgten. Die Münsterländer trafen mit ihrer Mischung aus melodischen Balladen und mitreißendem Hardrock genau den musikalischen Geschmack der Gäste. Zum ersten Mal mit von der Partie bei der Apfelnacht war die Gaststätte „Up´n Mühlenwall“, wo bereits früh am Abend großer Andrang herrschte. „Guitar Crasha“, im Ort fast schon ein alter Hase, spielte gewohnt leidenschaftlich und konnte auf die Tanzlaune und Begeisterung seiner Fans voll zählen. Wer sich vom Mühlenwall auf den Weg zur „Zwiebel“ machte, kam auch auf dem Spaziergang voll auf seine Kosten. Optischer Blickfang waren das illuminierte Alte Rathaus und die rot-grün erleuchteten Bäume auf der Hauptstraße. Angekommen in der „Zwiebel“ wurde es mit der jungen Band „The Scage“ aus Münster dann rockig-funky. Besonderen Respekt zollten Veranstalter und Publikum dem Rhythm-and-Blues-Duo im „Smutje“. Lediglich mit Saxofon und Keyboard vertraten Ansgar Niemöller und Martin Spoerel alias „Dr. Rattle & Mr. Jive“ den Rest ihrer fünfköpfigen Band „Blues before Sunrise“, die ihren Gig krankheitsbedingt absagen musste. Zwei neue Gesichter fanden sich auch im „Peanuts“ ein, wo entspannte Akustik-Musik das Geschehen beherrschte. Die Münsteraner Jungs von „Times like these“ interpretierten Pop-, Folk- und Rocknummern mit unverwechselbaren Stimmen und boten handgemachte Qualitätsmusik. Mit ebenso viel Hingabe – allerdings für ein anderes Genre – spielte Tom Vieth in der Gaststätte Lohaus. Er war am Abend für hausgemachten Blues zuständig und kam dieser Aufgabe mit Bravour nach. Die Mischung aus neuen Gesichtern und den bekannten Lieblingsbands der Schöppinger Szene landete beim Publikum der Kneipennacht einen Volltreffer. „Die Resonanz ist wieder super“, freute sich Andre Leugermann vom Kulturring. Trotz des Besucherandrangs soll der familiäre Rahmen auf jeden Fall erhalten bleiben, so die Organisatoren. „Die Schöppinger sollen einen gemütlichen Abend verbringen und die Kneipennacht nutzen, um Freunde und alte Bekannte wieder zu sehen.“

Quelle: Westfälische Nachrichten

Fünfte Auflage der Apfelnacht überzeugt