Wild und gefühlvoll

Schöppingen - Der „Tinez Roots Club“ und das „Keith B. Brown Trio“ tritt am Pfingstwochenende beim Bluesfestival in Schöppingen auf.
Von Anne Alichmann

Eine verruchte Bar, es wird Hochprozentiges serviert, in der Ecke steht ein leerer Schlangenkäfig. Klebrige Dollarscheine wechseln die Besitzer, die Stimmung unter den Besuchern ist auf dem Siedepunkt: So soll es im „Tinez Roots Club“ zugehen, nach dem sich vier niederländische Künstler benannt haben. Am Pfingstsamstag spielt die Band auf dem Bluesfestival in Schöppingen.

„Zwei Saxofone, eine herrlich groovende Hammond-Orgel und ergreifende Trommel-Beats lassen das Publikum erschaudern und den Saal erzittern“, heißt es über die Niederländer in der Ankündigung des Kulturrings. Im vergangenen Sommer haben die vier Musiker ihr erstes Album veröffentlicht, „Almost Nasty“. Zu hören gibt es darauf einen rauen und wilden Mix aus Rhythm‘n‘Blues, Soul, Jazz-Licks und Rock‘n‘Roll.

Beim Bluesfestival am Pfingstwochenende werden sie die ersten sein, die auf der Bühne auf dem Freigelände am Vechtebad stehen und dem Publikum einheizen. Später am Samstag tritt das „Keith B. Brown Trio“ auf: Die Formation um den aus Tennessee stammenden Musiker präsentiert eine Mischung aus Soul, Folk, Rock, Pop und Blues-Elementen.

Die Konzerte seien legendär, wirbt der Kulturring auf seiner Webseite, sie „hinterlassen einen außergewöhnlich gefühlvollen Eindruck“. Der Frontmann sei ein hochbegabter Komponist und ein außergewöhnlicher Sänger.

Sein Wissen gibt Keith B. Brown auch an Nachwuchskünstler weiter: Als Dozent arbeitet er mit jungen Talenten zusammen.

Der Amerikaner ist aber nicht nur als Musiker bekannt, sondern reiht sich inzwischen auch in die Riege der Schauspieler ein: So wählten Martin Scorsese und Wim Wenders ihn im Jahr 2003 für die Hauptrolle in ihrem Film „Soul of a Man“ aus. Darin verkörperte Brown den legendären Bluesmusiker Skip James. Der Film wurde bei den Festspielen in Cannes gezeigt, Keith B. Brown bekam für seine Leistung international Anerkennung.

Quelle: Westfälische Nachrichten

Wild und gefühlvoll