Größer als je zuvor

Schöppingen - Eine zweite Bühne, eine Handvoll Kunstprojekte und eine Grüne Meile, die sich über rund zwei Kilometer durch den Ortskern zieht. Das diesjährige Apfelfest wird größer als all seine Vorgänger.


Am 18. und 19. September (Samstag und Sonntag) findet das Spektakel statt, und die Organisatoren sind sich sicher, dass sie mehr zu bieten haben, als ein Volksfest von der Stange: Ein übergeordnetes Motto, ein Gesamtkonzept nämlich, das rund und stimmig geworden ist, obwohl ganz unterschiedliche Personen und Institutionen zu dem Fest beitragen. „Wir haben wieder all unsere Stärken gebündelt“, erklärt Andre Leugermann vom Kulturring die Strategie. „Es ist wirklich toll, dass wir den ganzen Ort mitnehmen können“, pflichtet ihm Rüdiger Sasse von der Initiative bei.

Als Ideengeber und kreativer Motor steht das Künstlerdorf im Mittelpunkt der Initiatoren. „Uns ist der Gedanke der Nachhaltigkeit besonders wichtig. Lebensqualität steht für uns im Mittelpunkt, und es geht uns auch um Denken und Bewusstsein. Da leisten wir Millimeterarbeit“, formuliert Dr. Josef Spiegel (Geschäftsführer der Stiftung Künstlerdorf) den Mehrwert des Fests. Das wurde nicht von ungefähr in die City-Offensive „Ab in die Mitte!“ eingebettet, die Schöppingen bereits zum fünften Mal gewonnen hat.

Das Motto, mit dem die Gemeinde bei der City-Offensive ganz vorne lag, „Grüne Meile Schöppingen - gesund, fit, ökologisch“ wird sich zum Beispiel in einem Erzeugermarkt widerspiegeln: „Diese Grüne Meile zieht sich vom Alten Rathaus bis zu Reinhard Moden. Dort werden unterschiedlichste Produkte aus eigener Herstellung angeboten, zum Beispiel Marmelade, Bioschnitzel oder Milchshakes“, sagt Franz-Josef Gausling (zuständiger Fachbereichsleiter in der Gemeindeverwaltung). Organisiert wird das Apfelfest vom Künstlerdorf, der Gemeinde, dem Kulturring, der Initiative und dem Heimatverein. Aber auch Schulen, Kindergärten und Vereine tragen ihr Scherflein zum Festprogramm bei.

Kunst beim Apfelfest

Die Stiftung Künstlerdorf präsentiert am Apfelfest-Sonntag zahlreiche Kunstaktionen. Ab 11.30 Uhr errichtet „Brandstifter“ zum Beispiel eine Skulptur aus Plastik-Pfandflaschen. Der Erlös der Aktion kommt dem Jugendheim „Haltestelle“ zugute. Sigrun Brunsiek setzt sich in einer Arbeit mit „Samenraub“ auseinander, denkt dabei aber weder an Besenkammern noch an alternde Tennisidole. Eine synästhetische Duft-Klang-Installation mit dem Titel „Der Klang von Kakao“ präsentieren Christine Söffing und Klaus Schmidtke. „Schöppingen frittieren“ will Matthias Schamp - zumindest dem Titel seiner Arbeit nach . . .

Rahmenprogramm

Besonders bunt wird es an beiden Tagen sicherlich auf der Kirmes zugehen, die im Ortskern zwischen Kirche und Altem Rathaus aufgebaut wird. Mit dabei sind ein historisches Riesenrad und Kinderkarussells. Am Sonntag von 13 bis 18 Uhr laden die Einzelhändler zum shoppen ein. Im Alten Rathaus richtet der Heimatverein ein Heimatcafé ein, im Obergeschoss findet eine Kunst- und Bilderausstellung statt. Trödel- und Kinderflohmarkt werden Schnäppchenjäger anlocken, Straßencafés, ein Kiepenkerl, die „Koch-Kommunikationsmaschine“ und der Mobile Garten von Dieter Strauß die Besucher unterhalten.

?Samenraub? heißt die Installation, in der sich die Initiatoren des Apfelfest hier präsentieren. Es sind (v. l.): Rüdiger Sasse (Initiative), Sigrun Brunsiek (Künstlerdorf), Franz-Josef Gausling (Gemeindeverwaltung), Josef Spiegel (Künstlerdorf) und Andre