20.09.2009 - Mediterranes Flair

Schöppingen - Zufriedene Gesichter bei den Besuchern des Schöppinger Apfelfestes am Wochenende: Bei tollem Bummel-Wetter nutzten viele am Sonntag die Gelegenheit, durch die Innenstadt zu flanieren und sich an den Ständen und in den Geschäften umzuschauen. Weniger begeistert waren viele professionelle Schausteller.


„Wir sind nicht zufrieden“, brachte es Axel Werdermann, Inhaber eines Pfeil- und Ballwurf-Wagens, auf den Punkt. Zwar seien genügend Besucher zum Fest gekommen, doch die sehr lang durch den Ort gezogene Veranstaltung hätte dem Ganzen ein wenig Flair genommen. Der Grund war für Werdermann klar: die derzeitige Umgestaltung der Innenstadt. „Es ist blöd gelaufen. Ich glaube aber, dass es im nächsten Jahr besser wird“, so der Schausteller.

 

Zumindest mit dem Sonntag waren die Mitarbeiter des Riesenrades zufrieden. „Am Samstag haben wir aber bereits um 20 Uhr zugemacht“, sagte ein Mitarbeiter. Erst gar nicht aufgebaut hat ein Schausteller seine zwei Kinderkarussells. Das erklärte Friedhelm Egbert von der veranstaltendenden Schöppinger Initiative. Der sei mit seinen zugewiesenen Plätzen nicht zufrieden gewesen.

 

„Wir werden schon bald ein Fazit ziehen“, sagte Egbert. Und dann werde sich die Initiative entscheiden, welchen Weg man beim Apfelfest künftig gehen wolle. Er selbst favorisiere, „mehr auf Kinder und Familien zu setzen“ und weniger auf laute Fahrgeschäfte. Grundsätzlich halte er das Konzept, die Buden und Stände lang durch den Ort zu ziehen für „gut aufgegangen“.

Das Apfelfest begann am Samstagabend mit dem Auftritt der Band „Les Astres“. Die angestrahlten Bäume versprühten ein mediterranes Flair bei einem herrlichen spätsommerlichen Abend. Der gut gefüllte Platz vor der St.-Brictius-Kirche war für die Organisatoren die Belohnung für die Mühen im Vorfeld.

Auch das Rahmenprogramm am Sonntag ließ keine Wünsche offen. Den Anfang bildete der Auftritt der Jugendkapelle der Freiwilligen Feuerwehr. Anschließend zeigte die Voltigiergruppe des ZRFV Schöppingen ebenso ihre Künste wie die Tanzgruppe der Schöppinger Küken. Gleich durchs Dorf zogen The Pipe & Drums of the Royal British Legion Osnabrück mit ihren Schotten-Röcken und Dudelsäcken. Nach dem Auftritt der Vredener Steptänzer läutete der Musikzug der Feuerwehr letztlich den Dämmerschoppen ein.


Quelle: Westfälische Nachrichten

VON RUPERT JOEMANN