14.10.2006 - KILLERPILZE in Borken

Die Killerpilze kommen...

14.10.2006

 

Borken, Stadthalle

 

Was es bedeutet, den Punkrock im Blut zu haben? Im Fall der KILLERPILZE, dass eine junge Band im Alter zwischen 13 und 17 Jahren schon fleißig durch das Land tourt, wie selbstverständlich die großen und kleinen Bühnen rockt, ihr erstes Album im Alleingang schreibt, textet, komponiert und mit ihren energiegeladenen Liveshows das Publikum vollends mitreißt. KILLERPILZE wurden mit nationalen Band-Nachwuchspreisen dekoriert, von Kritikern und Kollegen hoch gelobt und gehören zweifelsfrei zu den spannendsten Newcomern dieser Tage. Mit ihrer demnächst erscheinenden Debütsingle „Richtig Scheisse (Auf ’ne schöne Art und Weise)“ (VÖ: 21.04.06) präsentieren KILLERPILZE einen kleinen Vorgeschmack auf ihren freshen Rocksound. Die Invasion der KILLERPILZE hat längst begonnen…

Seit 3 Jahren spielen die KILLERPILZE schon zusammen und begeistern mit ihrer Livepower, überall wo sie auftreten, die Massen. „Dem Publikum einzuheizen macht unglaublich Spaß. Vielleicht liegt es am Adrenalinspiegel. Live funktioniert das super – wenn aber meine Eltern sagen, ich soll mal Gitarre spielen und was vorsingen, dann krieg ich keinen Ton raus“, erzählt Jo (16 J., Gesang und Gitarre) lachend. Großes Lob für ihre Auftritte gab es nicht nur von der anwesenden Presse, sondern auch von vielen Kollegen, die sich von der professionellen Show der KILLERPILZE sofort haben mitreißen lassen. Der Jüngste in der Band, Schlagzeuger Fabi (13 J.) empfindet die Komplimente von berühmteren Kollegen ähnlich faszinierend wie der Rest der KILLERPILZE: „Der ganze Erfolg ist natürlich wie ein Traum. Ich hätte das auch nie gedacht, als wir die Band gegründet haben. Das Lob der anderen älteren, erfahrenen Künstler gibt einem manchmal schon ein komisches Gefühl. Doch es ist cool, dass wir schon jetzt soviel mitbekommen, wie das Geschäft läuft.“

Bei ihrem Sound geht es nicht um „Erwachsener-wirken-als-man-eigentlich-ist“ – die KILLERPILZE besingen und rocken ihre Themen, ihre Geschichten, ihre Eindrücke von der Welt und betonen dabei ganz klar: „Was für uns zählt, ist das hier und jetzt. Natürlich wollen wir uns als Band weiterentwickeln, aber die Songs, die wir jetzt präsentieren, das sind wir. Alles andere kommt später“, erklärt Mäx (17 J., Gitarre und Gesang), was für die KILLERPILZE wichtig ist. Bei gelegentlichen Fragen nach einem möglichen Casting-Ursprung der Band, können die vier Jungs aus Bayern nur müde lächeln. „Wir haben uns in der Schule gefunden und angefangen Musik zu machen – nicht jede junge Band mit einem Plattenvertrag muss aus einem Casting stammen“, kontert Bassist Schlagi (17 J.) und der Rest der KILLERPILZE fügt hinzu: „Es ist an der Zeit, dass die Leute uns kennen lernen. Das haben wir uns für 2006 vorgenommen: Single, Album, Tour – und jede Menge Spaß haben!“

Punkrock aus der nationalen Rockküche – die KILLERPILZE sind auf dem Weg zum Highlight (und Hauptgang) der deutschsprachigen musikalischen Speisekarte.

 

 

 







http://www.killerpilze.de

 

 

 

 


Vorband




Lili ist eine frische, selbstbewusste und höchst erquickliche junge Band aus Köln, die mit „SCHWARZWEISSPINK“ bei EMI ihren Album-Einstand gibt. Das zu drei Vierteln weibliche Quartett spielt einen unbeschwerten Poppunkrock mit cleveren, fast durchweg witzigen deutschen Texten, in denen mit falschen Boyfriends („Deine Liebe ist Trash“) genauso gnadenlos abgerechnet wird wie mit aufdringlichen Blendern („D.I.S.K.O.“), öden Castingshows („Supastar“) und nervigen Punk-Fundamentalisten („PunkOderNichtPunk“), die ganz schnell die Wörter Tussi-Band, Verrat und Ausverkauf im Munde führen. Lili, die sich und die Welt zum Glück nicht allzu ernst nehmen, lassen sich von solchen Kleingeistern nicht beeindrucken. „Punk ist nicht Klamotten, Punk ist man im Kopf“ lautet ihre Philosophie. „Hauptsache Du bist frei und hast Spaß dabei.“

Und Spaß macht „SCHWARZWEISSPINK“ mit seinen umwerfenden Drei-Minuten-Krachern vom ersten bis zum letzten Ton allemal. Der fröhliche Einstieg im perfekt sitzenden Ärzte-Kittel „Wir sind Lili“, das Headbanger-Aphrodisiakum „Rock Mich“, die Spring-ins-Feld-Punk-Nummer „4Stunden“ und die mitreißenden Powerpop-Hymnen „Siehst Du das Meer“, „Vorbei“ und „Riecht nach Sommer“ bieten unbeschwerte akustische Stimuli en masse und jede Menge Hits, die jede Hütte zum Mitsingen bringen. Mag sein, dass die Vier – wie sie selbst geradeheraus zugeben – den Feingeist nicht gepachtet haben und dass ihre Melodien irgendwie geklaut klingen, aber wer ein Ohr für packende Hooklines hat, für überschwänglichen Gesang, scharfe Gitarrenriffs und treibende Beats wird die auch optisch ausgesprochen attraktive Band rasch ins Herz schließen. Allein schon die aberwitzige Liebeserklärung an „Farin U.“ lässt nur ein Urteil zu: Umwerfend!

Am Anfang stand ein Inserat in einer Musikzeitschrift. Darauf meldeten sich vier Studentinnen aus Köln, Caro (Gitarre), Dani (Bass), Ylva (Gesang) und Anke (Schlagzeug), die alle ein Ziel vor Auge hatten: Die Welt von staubiger Rockmusik zu befreien. Entsprechend poppig und unbeschwert klang denn auch auf Anhieb ihre Musik. Ein Name für die Band war auch schnell gefunden: Lili, weil er schön kurz ist und deshalb auf Plakaten immer besonders fett gedruckt wird und natürlich auch, weil eine Band mit überwiegend weiblichen Mitgliedern einen Mädchennamen braucht.

 

Dass die Band knapp zwei Jahre später inzwischen einen Quotenmann in ihren Reihen hat – geschenkt. MarX heißt der Schlagzeuger, der seit 2003 für den richtigen Drive sorgt und nicht ganz ernst gemeint träumt: „Ich hätt so gerne Brüste“. Anders als seine Kolleginnen wohnt er in Gladbeck und betreibt dort eine Oldtimer-Werkstatt, was ihn als viertes Bandmitglied prädestiniert, denn ein Mann, der auf Tour bei einer eventuellen Autopanne weiß, was zu tun ist, ist Gold wert. Zudem ist ein Mann hervorragend geeignet, Verstärker zu schleppen, Bierflaschen mit Sticks zu öffnen.

Gelegenheit dazu gab es dieser Tage genug. Lili waren dauernd unterwegs, landauf, landab, von Berlin nach München übers Ruhrgebiet und zurück nach Köln. Wo und wann immer sie die Verstärker aufdrehten und in die Saiten hauten, pogte der Saal und sangen alle mit. Kein Wunder: Lili haben ein ausgesprochenes Talent, Songs zu schreiben, die man schon beim ersten Erleben lauthals mitskandieren kann. Das zeigten sie im Vorprogramm der holländischen Punkrock-Institution De Heideroosjes, als Support der kalifornischen Jig-Punks Flogging Molly und der Punkrock-Legende Bollock Brothers sowie als Vorband von Udo Lindenberg. Nach ihrem Konzert in Nürnberg Ende 2004 war der Altrocker voll des Lobes. Auch Wolfgang „Wölli” Rohde, 15 Jahre Schlagzeuger bei den Toten Hosen, zeigte sich von Lili begeistert und engagierte die Kölnerinnen für seine Konzertreihe Rock am Turm: „Das ist die erste Mädchenband, die es richtig drauf hat. Die greifen richtig in die Saiten und können was.“

Dass die Band auch unter Studiobedingungen nichts von ihrem hinreißenden Bühnencharme einbüßt, bewies das Anfang März 2005 auf dem Kölner Label Der TonTräger veröffentlichte Album „Uschialarm“. Nach diesem gelungenen Debüt, das auch eine Version des NDW-Klassikers „Kleine Taschenlampe brenn“ enthielt, dauerte es nicht lange bis einige Plattenfirmen auf das spiel- und ideenfreudige Quartett aufmerksam wurden. Lili, die seit der Bandgründung von dem Kölner Produzententeam X-treme Sound unterstützt werden, entschieden sich für EMI.

Nachdem die erste Single „D.I.S.K.O.“ – eine absolute Popgranate im 80er Gewand - schon für viel Wirbel gesorgt hat, legt die Band, die ab und zu in Schuluniform oder verkleidet als drei Männer und eine Steffi-Graf-Doppelgängerin auftritt, nun ihr zweites Album vor. Getreu dem bandeigenen Motto, „Wir wollen die größtmögliche Party sowohl vor als auch auf der Bühne haben“, bietet „SCHWARZWEISSPINK“ mitreißenden Hörstoff von enormer Durchschlagskraft und nachhaltiger Wirkung. Das ist Musik zwischen Powerpop und Punkrock für Kopf, Seele, Bauch und Beine.

„Wir sind Lili. Wir rocken bis die Kerfte brennt / zwei, drei Akkorde, die sicher jeder von euch kennt / Wir haben den Feingeist nicht gepachtet / dafür sind wir unendlich laut / und jede Melodie von uns wird irgendwann geklaut.“