Nick Moss Band (USA)

Wer Nick Moss noch nicht kennt, hat wirklich etwas verpasst. Nicht nur der große Jimmy Rogers, Freund und Mentor von Moss, war der Meinung, dass dieser Junge ganz speziell Tief in den Blues eingetaucht ist, auch bei den Radio-Stationen laufen die Scheiben sehr häufig. War er vielleicht noch vor wenigen Jahren ein Geheimtipp, so ist Nick Moss nun der Fackelträger des Chicago Blues. Er spielt Blues in der Chicago-Tradition mit einem Quintett, und er spielt ihn so, wie sich das gehört, authentisch und doch modern. Nun, da die alten Chicago-Blueser zum großen Teil bereits das Zeitliche gesegnet haben (Jimmy Rogers, Junior Wells, Luther Allison), bzw. da sie sich zusehends ihren musikalischen Horizont erweitern und sich anderer Musik zuwenden (Buddy Guy) ist es schön, wenn es noch Traditionalisten gibt, die klassischen Chicago-Blues spielen. Chicago-Blues ist Teamarbeit in höchster Vollendung und halt auch heute noch unglaublich fetzig. Seine Musik ist eine sehr gelungene Mischung von Chicago-Blues-Funk-Soul. Es ist schön, dass jemand diese Musik weiter trägt und am Leben erhält.
Neben Nick Moss spielt Michael Ledbetter die Rhythmus Gitarre und ist ein herausragender Sänger. Er ist ein kongenialer Partner, im Studio wie auf der Bühne, diese beiden Musiker verstehen sich Blind und ergänzen sich vortrefflich. Am Bass Nick Fane, Drummer ist Patrick Seals und das Keyboard spielt Taylor Streif, keiner älter als 30 Jahre.

Nick Moss lernte erst einmal die Bass Gitarre zu spielen und wurde schon als Teenager Bandmitglied in Buddy Scott's Band. Nach zwei Jahren wurde er in die Jimmy Dawkins Band aufgenommen. Die nächste Aufgabe war für ihn die Legendary Blues Band, der er 1993 beitrat und mit ihnen ihr letztes Album "Money Talks" aufnahm. Bandleader Willie Big Eyes Smith war es der ihn überredete zur Lead-Gitarre zu wechseln, was er dann auch für weitere zwei Jahre bei der Legendary Blues Band tat. Nach deren Ende war es Jimmy Rogers der ihn rief und in seiner Band aufnahm. Mehr als drei Jahre spielte er mit dieser Blues-Legende bevor er dann seine Solo-Karriere startete. Sein erstes Album veröffentlichte er im Jahr 1999, First Offence, seine Band waren zu der Zeit die Flip Tops, Lynwood Slim blies auf dem Album die Harp und produzierte zwei seiner Alben. In 2008 produzierte Nick Moss das Magic Slim Album "Midnight Blues". Ab 2009 änderte sich der Band Name von The Flip Tops in Nick Moss Band. Sein neuntes Album Here I Am wurde für den Blues Award als bestes Album in der Kategorie Blues-Rock Album nominiert. 2014 erschien Time Ain't Free, aus dieses Album wurde für den Blues Award nominiert.