28.10.2009 - Sechs Kneipen - sechs Bands - alles live

Schöppingen - Musikfans aufgepasst: Mit einem breiten Repertoire von Rock über Blues bis zum Folk lockt am Wochenende die zweite Schöppinger Apfelnacht. Das Motto des Kneipenfestivals lautet „Sechs Kneipen - sechs Bands - alles Live“.

Im Hotel Tietmeyer spielt die Formation „Blueprint“ auf, die schon bei der Erstauflage der Apfelnacht in Schöppingen gastierte. Die weit über die Grenzen des Münsterlandes bekannte Band besticht durch mehrstimmigen Gesang und gekonnte Arrangements weltbekannter Titel. Ohne Schnickschnack, wie Sequenzer, Halbplaybacks oder sonstige Konserven und technische Tricks bringen „Blueprint“ ihr Anliegen direkt über den Bühnenrand.

In der Gaststätte „Zwiebel“ werden die Gäste mit niveauvoller Bluesmusik verwöhnt. Eine Handvoll Mundharmonikas, zwei antike Saxofone und ein Klavier - das sind die Utensilien von „Dr. Rattle & Mr. Jive“. Beide Musiker sind im Rhythm & Blues verwurzelt, und genau dieses Bluesfeeling bringt das Duo überzeugend und mit viel Spielfreude rüber. Authentizität und interessante Songauswahl, in der auch eigene Songs einfließen, zeichnen ihre Musik aus. Virtuos spielt Martin Spoerel, alias „Dr. Rattle“ das Klavier, während das Saxofon von „Mr. Jive“ (Ansgar Niemöller) dazu jauchzt und schreit, oder seiner Mundharmonika Töne entlockt, die man diesem unscheinbarem Instrument gar nicht zutraut. Für den Auftritt in Schöppingen hat sich das Duo „Dr. Rattle & Mr. Jive“ eigens mit dem Schlagzeuger Ralf Nackowitsch ergänzt.

In der Gaststätte „Zum Smutje“ werden in diesem Jahr mit der Band „Innisfree“ erstmals Freunde der traditionellen Folkmusik auf ihre Kosten kommen. Fiddle, Uilleann Pipes, Bouzouki und Banjo ergeben den Sound von „Innisfree“. Die Akteure hinter „Innisfree“ - Jörg Eibner, Roland Noack, Reinhold Leusing und Martin Wiesel - spielen aber auch noch weitere Instrumente. Mit eigenen Arrangements alter Balladen, Rebellenliedern und Singalongs vermitteln sie irische Lebensfreude und den typischen Schwermut. Mitreißende Jigs, Reels und Polkas sind auch eine Leidenschaft der Band und repräsentieren die Tanzfreude und Ausgelassenheit der grünen Insel.

Im Alte-Post-Hotel bestimmt eine andere musikalische Stilrichtung das Geschehen. Dort sind „The Weekenders“ zu Gast. Knallender Rock, Soul und eine fette Show - das ist die brandheiße Mischung der Rock-Show Band aus dem Münsterland. Hier küssen die Musen von Künstlern wie Joe Cocker, Robbie Williams und den Rolling Stones die Musen von Aretha Franklin, Melissa Etheridge und den Weather Girls. Neun Musiker - eine mehr als großzügige Besetzung - machen alles in Hand- und Beinarbeit und bieten dabei bis zu fünf Stunden fetziger Show. Dazu gehört ein charismatisches Gesangsduo sowie eine Bläser-Section, die einen Sound bläst, der sich gewaschen hat.

In der Gaststätte Lohaus werden gleich zwei Bands ihr Stelldichein geben. Zum Einen die münsterische Formation „The Crum“. Die Band sagt von sich selbst: „Wir spielen nur Songs, die wir selber lieben. Daher kommt alles authentisch rüber.“ Frontmann Rupert König sieht dem Sänger von „Sunrise Avenue“ nicht nur ähnlich, er singt auch seine Songs. Hinzu kommen bekannte Rocksongs neueren Datums und Klassiker des Genres - samt und sonders „coole Nummern, die beim Abfeiern nicht fehlen dürfen, aber trotzdem eher selten von Coverbands gespielt werden.

Unterstützt werden „The Crum“ von der ersten Schöppinger Bluesband. Christian Rotterdam, Michael Lenger, Peter Große Föller & Co. haben sich vor einem halben Jahr zufällig bei einer Gartenparty getroffen und dort das gemeinsame Interesse fürs Musizieren entdeckt. Schnell wurde deutlich, dass es der Bluesrock war, der die musikalische Seele zum Leben erweckte. Bei der Apfelnacht werden die Musiker um Christian Rotterdam erstmals vor heimischen Publikum live auftreten.

Im „Peanuts“ wird Johnny Latino zu Gast sein. Der Einzelkünstler war schon einmal in Schöppingen zu Gast und präsentiert - wie der Name es schon vorwegnimmt - Latinorock.

» Die Apfelnacht beginnt am Samstag (31. Oktober) um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt einmalig drei Euro. Mit dem Einlassbändchen hat man anschließend freien Eintritt in allen anderen Kneipen.