18.06.2005 - "All (is) Blues!" - bei Blue George

Am 2. Juli steigt am Vechtebad das 14. Blues-Festival. Wie in den vergangenen Jahren ist es dem Kulturring und dem Motorradclub "Friends of the Road" auch dieses Mal wieder gelungen, namhafte Stars der Szene auf die Bühne zu locken. Vorab stellen die WN die Künstler vor. "All (is) Blues". Mit diesem kurzen Kommentar beschreibt der deutsch-italienische Gitarrist Blue George die Stilrichtung seines Quintetts. Die bluesige Lead-Gitarre wird wie selbstverständlich mit jazzigen Harmonien, souligen Rhythmen und manchmal auch Country-Licks kombiniert, so dass ein breites Spektrum an spannenden Songs entsteht. Mal instrumental, mal gesungen, aber immer sehr eigenständig und melodiös. Da wird ein grooviger Blues-Shuffle ("Jumping Blues") mit einer Soul-Bridge aufgefrischt und eine New-Orleans-Nummer ("Bopping On A Train") mit einer Bebop-Linie eingeleitet. "Bei solch einem Debüt darf man auf das weitere Schaffen gespannt sein! Ein Blues-, Jazz- und Soulalbum, das es in sich hat!" - so urteilte der Chef der "blues-news", Dirk Föhrs, nachdem er die aktuelle CD der Blue George Band ("in between") gehört hatte. Mittlerweile hat sich die international besetzte Gruppe auf Festivals und in verrauchten Clubs ihre ersten Sporen verdient und gilt unter Blues- und Soulliebhabern als echter Geheimtipp. Prädikate wie "mitreißend", "exzellent" bis hin zu "ein bisschen verrückt" überraschen da nicht wirklich. . Blue George ist Jahrgang 1966 und hat seine Gitarrenausbildung in Deutschland bei Axel Zynowsky und Frank Haunschild genossen. Es folgten Workshops und Studienaufenthalte in New York sowie zahlreiche Auftritte in Jazz- und Blues-Clubs, vor allem in Deutschland und Polen. Der leicht angezerrte warme bluesige Ton, das jazzorientierte Akkordspiel, eine gute Portion Soul und viel Humor - das sind die Merkmale des typischen "Blue-George-Sounds". Immer auf der Suche nach neuen Melodien ist "B. G." von einer Reihe Gitarristen beeinflusst, zum Beispiel Wes Montgomery, t-bone Walker, aber auch Carlos Santana, Mark Knopfler und John Scofield. Seine eigene Musik bezeichnet er als "in between" - wie der Titel der ersten CD schon sagt. Es sind Kompositionen an der Schnittstelle zwischen Blues, Jazz und Soul. Das 2003 formierte Quintett "Blue George Band" setzt diese bluesorientierte Musik mit vielen Jazz- und Soulelementen perfekt um. Neben "B. G." sorgen Daniela "Ela" Panteleit (Gesang), Noel Stevens (Hammond B3), Sascha Oeing (Bass) und Hardy Fischotter (Dmms) für den richtigen Groove.